Vor ein paar Wochen haben der Herzensmann und ich eine kleine Party bei uns zu Hause gegeben. Es sollte auch eine Kleinigkeit zum Essen geben. Mir war wichtig, dass alles gut vorzubereiten war, da wir mit unseren 13 Gästen davor noch in ein Konzert gingen. Ich wollte auf keinen Fall nach dem Konzert nach Hause hetzen oder dann wenn unsere Gäste bei uns eintreffen noch in der Küche stehen müssen. Außerdem war es mir wichtig, dass die Speisen einem Motto entsprechend zusammenpassen. Ich entschied mich für ein orientalisches Buffet, da die orientalische Küche eine Vielzahl von Natur aus veganen Speisen bereithält. Fast allen Gästen (bis auf eine liebe Freundin die keinen Knoblauch mag) fanden es sehr lecker. Vielleicht liefern die Rezepte Euch sogar eine kleine last Minute Inspiration für die morgige Silvesterparty?
Die Zutaten fand ich alle bei uns im türkischen Supermarkt. Dort sind frische Kräuter sehr günstig zu bekommen. Bei uns gibt es einen türkischen Bäcker wo es Sesamringe und Fladenbrote direkt aus der Backstube zu kaufen gibt. Keine der Zutaten sollte aber so exotisch sein, dass sie nicht im gut sortierten Supermarkt zu finden ist.
Als Tischdekoration stellte ich viele Kerzen auf und schmückte den Tisch mit den letzten Kapuzinerkresseblüten aus dem Saisongarten. Granatäpfel machen sich aber auch wunderbar als Tischdeko und eine Kombination mit Gold würde sicherlich wunderschön aussehen.
Die Rezepte habe ich dieses mal nicht selbst erfunden, sondern ich habe mich an erprobten Rezepten aus dem Internet bedient. Hier die Gerichte mit Verlinkungen:
- Harira eine Ramadansuppe aus Marokko: Die Suppe lässt sich wunderbar vorbereiten. Allerdings sollten die Suppennudeln erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden, da die Suppe sonst sehr schnell breiig wird. Eine Alternative wäre, kleine Nudeln vorab in Wasser aldente zu kochen und dann die Nudeln separat zu servieren, so dass sich jeder selbst die Nudeleinlage in seine Suppe geben kann. Statt des im Rezept angegebenen Butterschmalzes habe ich einfach Olivenöl verwendet. Die Suppe ist sehr gehaltvoll und liefert ganz bestimmt ausreichend Energie für eine lange Partynacht.
- Eingelegte Oliven zum Beispiel mit Zitronen und Senf oder mit Chili und Knoblauch: Hier bin ich keinem Rezept gefolgt sondern habe beim Türken neutrale schwarze und grüne Oliven gekauft und habe diese dann zu Hause mit verschiedenen Aromaten vermischt. Besonders gut haben uns die Mischungen mit Senfsamen, Zitronensaft, Zitronenabrieb und Olivenöl geschmeckt. Eine weitere Olivenvariante war mit kleingeschnittener Chilischote und kleingeschnittenem Knoblauch sowie Petersilie und Olivenöl mariniert. Die Oliven am Besten schon einen Tag vorher zubereiten damit die Aromen einziehen können.
- scharfer Karottensalat mit Kräutern: Der Karottensalat hat ein tolles rauchiges und säuerliches Aroma und hat uns auch noch am übernächsten Tag (ja wir hatten ein paar Reste ;)) super gut geschmeckt.
- gelber Blumenkohlsalat: Der Salat hatte es mir wegen seiner Farbe angetan. Die im Rezept angegebenen Kräuter fand ich ein wenig zu heftig. Der halbe Bund Minze dominierte sehr. Auch wenn ich Kräuter liebe, würde ich hier das nächste Mal etwas dezenter würzen. Der dazugehörige Tahini-Dip (bei mir natürlich mit Sojajoghurt) habe ich mittlerweile auch schon für andere Anlässe nachgekocht z.B. als Dip für Ofenkartoffeln.
- Mangolddip: Mangold ist bei uns im Saisongarten wie verrückt gewachsen. So schnell konnten wir gar nicht essen. Am Schluss hatten wir Mangold so über, dass ich nur noch das Grüne als Spinatersatz verwendet habe, die Stängel habe ich entsorgt. Für dieses Rezept werden aber genau die Stängel verwendet, wenn ich das Rezept nur mal früher entdeckt hätte. Der Mangoldgeschmack wird von den Knoblauchzehen, der Sesampaste und dem Zitronensaft gut überdeckt und so entsteht ein leckerer Brotaufstrich, der sich fantastisch zu Fladenbrot macht und welcher auch mangoldabgeneigten Personen schmeckt.
- Hummus: Für Hummus braucht Ihr sicherlich kein weiteres Rezept, ein schnelles Hummusrezept findet Ihr bereits auf meinem Blog. Statt dem Kichererbsenmehl könnt ihr natürlich auch eine Dose Kichererbsen nehmen (dann nur so viel Wasser verwenden, dass es eine geschmeidige Creme wird).
- Auberginen mit Knoblauch und Zwiebeln: Ich liebe Auberginen und dieses Auberginengemüse ergänzte die verschiedenen anderen Mezze perfekt.
Als Dessert reichte ich aufgeschnittene Ananas und Granatapfel sowie mit Rosenwasser getränkte Grießchnitten. Erst dachte ich diese Schnitten wären allen viel zu Süß aber es stellte sich heraus, dass die Schnitten der Renner waren. Ein paar Schnitten verpackte ich in kleine Papierförmchen und schenkte es den Gästen als kleines Give Away. Das Rezept habe veganisiert und habe statt der Butter Alsan verwendet und statt des Joghurts Sojajoghurt verwendet. Beim nächsten Mal würde ich es mit Weichweizengrieß versuchen, da der Grieß für meinen Geschmack noch etwas körnig war. Meine Gäste haben sich daran aber kein bisschen gestört.
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen Inspirieren. Vielleicht habt ihr ja auch Lust eure Gäste mal mit orientalischen Mezze zu verwöhnen?
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