Samstag, 12. Juli 2014

Bananenbrot


Bananenbrot weckt bei mir Erinnerungen an eine eindrucksvolle Reise, die ich nach meinem Abitur unternommen habe. Für mehrere Monate reiste ich nach Guatemala um dort Spanisch zu lernen. Natürlich verweilte ich nicht in der wenig attraktiven Hauptstadt sondern reiste nach Antigua. Antigua liegt zu Fuße mehrerer Vulkane und das Stadtbild ist durch seine in Pastellfarben gehaltenen Kolonialbauten geprägt. Ich wohnte bei einer einheimischen Familie. Noch zwei weitere Gastschüler wohnten dort und jeden Tag wurden wir dort voll verpflegt. Schon zu dieser Zeit war ich ein guter Esser und die Portionen die uns unsere Gastmutter zubereitete waren zwar absolut ausreichend doch stillten sie nicht meinen unersättlichen Süßhunger. Daher verging dort selten ein Tag, an dem ich nicht zu Dona Luisa in die Bäckerei ging um mir ein halbes Bananenbrot zu kaufen. Meist war dieses noch warm, wenn ich es auspackte. Ich setzte mich in den Zentralpark, der in fast jeder lateinamerikanischen Stadt die Mitte des Stadtzentrums ausmacht, und genoss das wahnsinnig saftige und unglaublich leckere Bananenbrot. 

Um ein annäherndes Bananenaroma wie die der Bananen aus Guatemala zu erhalten muss man die in Deutschland erhältlichen Bananen eine gute Weile reifen lassen (bei bereits gelben Biobananen ca. 1 Woche). Normalerweise halten Bananen bei uns aber nie solange. Für mich kaufe ich jede Woche 7 Bananen für jeden Tag der Woche eine. Nun hat der Herzenmann plötzlich auch eine Vorliebe für Bananen entdeckt und hat angefangen, meine Bananen mitzuverzehren. Deshalb hab ich begann ich weitere 5 Bananen für den Herzensmann zu besorgen. Aber wie das immer so ist, werden auch Bananen wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind irgendwann uninteressant und so blieben am Ende der Woche 5 Bananen übrig, die bereits braune Flecken bekamen. Da kam mir die Idee eines Bananenbrots und ich suchte nach dem Rezept des besten Bananenbrots. Das Originalrezept habe ich leider nicht gefunden. Aber der Geschmack geht definitiv in die richtige Richtung. 

Das wird benötigt:

180 g Weizenmehl
60 g Vollkornmehl
4 EL gemahlene Haselnüsse
1/4 TL Salz
1 TL Zimt
1/4 TL gemahlene Muskatnuss
110 g Butter
150 g brauner Zucker (Wer es gerne nicht so süß mag nimmt weniger. Die reifen Bananen bringen bereits viel Süße mit)
1 TL Vanille (oder Vanillezucker)
2 EL Sojamehl und 6 EL Wasser
5 reife Bananen

Und so hab ichs gemacht:

Alle trockenen Zutaten (Mehle, gemahlene Haselnüsse, Gewürze, Zucker und das Sojamehl) in einer Schüssel gut verrühren. Die Butter weich werden lassen. Die Bananen schälen und mit einer Gabel gut zerdrücken. Butter und Bananen, sowie die 6 EL Wasser verrühren und dann mit den trockenen Zutaten mischen. Den Teig in eine Kastenform geben. Diese entweder davor fetten oder mit Backpapier auslegen. Das Brot geht für eine dreiviertel Stunde bei 180 Grad in den Ofen. Dann eine Stäbchenprobe machen.

Und zum Schluss noch ein Eindruck aus Antigua:

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